Lindenmayer-Systeme

 

Begriffserklärung II : Initiator und Generator

Wir stellen uns vor, eine Schildkröte bewegt sich über den Bildschirm und hat folgende Fähigkeiten:
  Symbol
Vorwärtsbewegung um eine bestimmte Anzahl von Pixeln F
Drehung um einen bestimmten Winkel entgegen dem Uhrzeigersinn +
Drehung um einen bestimmten Winkel im Uhrzeigersinn -
  1. Ausgangspunkt der Kochkurve ist eine Linie, also F. Daher nennt man F den Initiator der Kochkurve.
  2. Nun wird die Strecke in drei gleich große Abschnitte zerlegt und im mittleren Abschnitt durch eine Zacke ersetzt:
    Die Schildkröte muss also vorwärts (F), sich um 60° entgegen dem Uhrzeigersinn drehen (+), vorwärts (F), sich um 120° im Uhrzeigersinn drehen (- -), vorwärts (F), sich um 60° entgegen dem Uhrzeigersinn drehen (+) und erneut vorwärts (F).
    Also wird durch Ersetzung der Ausgangsstrecke eine neue Figur erzeugt (generiert). Daher nennt man die Zeichenfolge F + F - - F + F den Generator der Kochkurve.
  3. Die erforderlichen Winkel sind entweder 60° oder 120° groß. Legt man als Drehwinkel α = 60° fest, kann eine Drehung um 60° mittels + bzw. -, eine Drehung um 120° mittels + + bzw. - - beschrieben werden.
Somit erhält man folgendes Regelwerk für die Kochkurve:
(1) F Initiator
(2) F -> F + F - - F + F Generator
(3) α = 60° Drehwinkel

Download des zugehörigen Pascal-Quelltextes koch.pas


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Hinweise und Kritik
Valid XHTML 1.1! Veröffentlichung: 27. Dezember 2000
letzte Änderung: